Im MMA Bodenkampf gibt es zwei Varianten um einen Kampf vorzeitig zu beenden, einmal durch effektives Ground and Pound, oder durch eine Submission.
Besonders effektiv wird das Ground and Pound, wenn der Gegner in eine Position gebracht wird, in der Körper und Arme so fixiert werden, dass er sich gegen die Schläge nicht mehr verteidigen kann und der Ringrichter gezwungen ist, den Kampf abzubrechen.
Eine gute Möglichkeit aus der Sidecontrol ist das Kruzifix, bei dem beide Arme des Gegners völlig ausgeschaltet sind und man ungehindert zum Kopf schlagen kann. Das Kruzifix gibt es in mehreren Varianten, eine davon ist vielen in Erinnerung als die Technik mit der Matt Hughes seinen Gegner PJ Penn bei UFC 63 fixierte und anschließend einen Hagel von Schlägen auf seinen Kopf abfeuerte. Mit der gleichen Technik hatte Hughes zuvor auch schon Royce Gracie zugesetzt, der sich aber noch daraus befreien konnte bevor er später den Kampf verlor.
Im Combat Club Cologne bevorzugen wir eine etwas andere Variante mit der wir in der Vergangenheit so erfolgreich waren, dass ein Redakteur von Ground and Pound sie zu unserer Freude das „Kölsche Kruzifix“ taufte. Das besondere an dieser Ausführung ist, dass man nicht nur frei zum Kopf des Gegners schlagen kann, sondern den Kampf auch mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit mit „Revers Triangle“ beenden kann. Ruben Crawford gewann so gegen Kurt Verschueren bei der Cage Fight Night 8. Selbst wenn die Triangle nicht zur Aufgabe führt bleibt noch die Option die Technik mit Americana oder Kimura weiterzuführen, wie Nick Hein es gegen Stefan Heber bei den deutschen FFA Meisterschaften 2010 gemacht hat.
Zwei Dinge sind bei der Ausführung besonders zu beachten: einmal dass die Beine zur Fixierung des Armes gestreckt werden und außerdem dass man sich mit der schlagenden Hand auf der Matte abstützt um nicht übergerollt zu werden wenn der Gegner explosiv in die Brücke geht.
Mike kontrolliert Ruben in der Kesa Gatame Position. Wichtig ist, dass Mike Ruben mit dem rechten Underhook kontrolliert, also unter Rubens Schulter greift.
Mit seinem linken Arm greift Mike Rubens rechten Arm am Trizeps.
Mike beginnt nun mit seiner linken Hand zu Rubens Kopf zu schlagen.
Ruben ist gezwungen zu reagieren und versucht die Schläge mit seiner Rechten zu blockieren.
Mike greift Rubens Handgelenk und drückt seinen Arm nach unten zwischen seine Beine.
Das linke Bein wird angehoben um anschließend Rubens Oberarm zwischen den Oberschenkeln einzuklemmen.
Mike hat Rubens Handgelenk kurzzeitig losgelassen um Rubens Arm zwischen seine Beine zu bringen.
Dann fasst er das Handgelenk wieder und zieht Rubens Arm um sicherzustellen, dass der Arm oberhalb des Ellbogens kontrolliert wird.
Mike hat Ruben hier im Kruzifix fixiert. Mike kann nahezu ungehindert zum Kopf von Ruben schlagen.
Ganz wichtig ist, dass Mike seine Beine an den Füßen kreuzt und seine Beine streckt. Nur so bekommt er ausreichend Druck auf Rubens Arm um diesen sicher zu fixieren.
Ruben hat nur die Option Mikes Gleichgewicht zu stören in dem er in die Brücke geht. Mike muss sein Ground and Pound unterbrechen um sich auf der Matte abzustützen. Im Kampf ist das meist ein ständiger Wechsel zwischen Schlagen und abstützen. Je mehr Mike sein Gewicht in Richtung von Rubens Hüfte verlagert, desto mehr kann er schlagen.
Um den Schlägen zu entgehen hat Ruben seinen Kopf angehoben. Mike bringt nun sein linkes Bein über Rubens Kopf. Anschließend dreht er Rubens Kopf so, dass Rubens Nacken vor seiner Kniekehle liegt.
Mike schließt seine Revers Triangle indem er seinen linken Knöchel in seine rechte Kniekehle bringt, seine rechte Ferse zum eigenen Gesäß zieht und die Knie zusammendrückt. Führt das nicht zur Aufgabe kann Mike Rubens linken Arm mit Americana oder Kimura angreifen.
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